Der Europatag an der GKB: Schülerinnen und Schüler setzen ein Zeichen für Europa
Die Schülerinnen und Schüler der GKB feierten in diesem Jahr den Europatag auf eine ganz besondere Art und Weise. In mehreren Unterrichtsstunden setzten sie sich mit der Entstehung, Bedeutung und den Werten der Europäischen Union auseinander. Die Ergebnisse dieser Projektarbeiten waren vielfältige Produkte, die den europäischen Geist des Zusammenhalts und gemeinsame Werte widerspiegeln.
© Burcin Boran, Julia Schaefer
Europa im Fokus: Stimmen aus der Schulgemeinschaft
Eine bemerkenswerte Initiative war das Projekt der Klasse 10b, die Schülerinnen und Schüler aus verschiedenen Jahrgängen sowie Lehrkräfte rund um das Thema Europa interviewten. Dabei gingen sie unter anderem den Fragen nach, was Europa für jeden einzelnen persönlich bedeutet und warum die Europawahl eigentlich so wichtig ist.
© Burcin Boran
Teilnahme am Wettbewerb: „Ein Kreuz für Europa, ein Kreuz für die Demokratie“
Ebenfalls im Rampenlicht standen die Schülerinnen und Schüler der 8. Klasse und der Q1, die unter der Leitung von Frau Gehlhaar mit kreativen Videos am Wettbewerb der Bürgerstiftung Kaarst „Ein Kreuz für Europa, ein Kreuz für die Demokratie“ teilnahmen. Ihre Werke waren nicht nur Ausdruck ihrer künstlerischen Talente, sondern auch eine starke Botschaft für die Demokratie und den Zusammenhalt in Europa.
© Katja Gehlhaar, Julia Schaefer
Der DG-Kurs der Jgst. 8 feiert den Europatag mit kreativen Stop-Motion-Filmen
Die Schüler und Schülerinnen der Jahrgangsstufe 8 erstellten in ihrem Fachunterricht Darstellen und Gestalten kreative Stop Motion-Filme. Sie investierten dabei viel Zeit und Mühe, um ihre Filme zum Leben zu erwecken. Zugleich entwickelten sie ein tieferes Verständnis für die Bedeutung Europas und europäischer Werte.
© Julia Schaefer
Ukrainische Schülerinnen vermitteln eindringliche Botschaft zum Europatag
Anlässlich des Europatages haben die beiden ukrainischen Schülerinnen, Kira Popovychenko (8a) und Veronika Kutiseva (8e), eine Präsentation und einen Bericht über ihre Erlebnisse seit dem Beginn des Krieges in der Ukraine erstellt. Ihr Ziel war es, ihren Mitschülerinnen und Mitschülern einen Einblick in die Realität des Krieges zu geben. Im Zuge ihrer Erfahrung möchten sie zeigen, wie schützenwert das Zusammenleben in einem friedlichen Europa ist. Sie plädieren, dafür einzustehen – auch mit der Stimmabgabe zur Europawahl am 9. Juni 2024.
© Julia Schaefer
Unsere Erlebnisse
Mein erster Tag während der Besetzung von Cherson im Jahr 2022 war geprägt von Angst und Unsicherheit. Als ich aus dem Fenster sah, sah ich russische Soldaten in den Straßen patrouillieren. Der Klang von Panzerfahrzeugen und Flugzeugen füllte die Luft, und das Geräusch von Explosionen war in der Ferne zu hören. Ich fühlte mich hilflos und verloren, nicht wissend, was die Zukunft bringen würde. Wir hatten große Angst um unser Leben und unsere Familien.
Unsere Stadt: Kachowka
Am 24. Februar drangen russische Truppen von der Krim in die Bezirke Henitschesk und Skadovsk ein. In den ersten Tagen der Offensive eroberten die Russen mehrere der größeren Städte der Region: Henitschesk, Skadovsk, Oleschky, Kachowka, Nowa Kachowka, Golaja Pristan. Einige Brücken über den Dnipro und den Nordkrim-Kanal sowie das Wasserkraftwerk Kachowka waren auch betroffen.
Die Russen zwangen uns, russische Pässe zu beantragen und unsere Währung in Rubel umzutauschen.
Unser erster Tag an der Gesamtschule Kaarst-Büttgen
Zuerst hatten wir große Angst. Wir verstanden kein Deutsch. Diese Emotionen kann man nicht in Worte fassen. Ich würde niemandem wünschen, solche Gefühle zu erleben. Wir wollten sehr gerne nach Hause in die Ukraine zurückkehren, aber wir hatten und haben keine Möglichkeit dazu. Dort ist es immer noch sehr gefährlich. Deshalb mussten wir uns in Deutschland einleben und anpassen.
Als wir die Schule am ersten Tag besucht haben, haben wir verstanden, dass alle Mitschülerinnen und Mitschüler sowie Lehrkräfte neu sind.
Die erste Woche war nicht so bequem, weil alles ganz neu für uns war. Jede Person hat uns gefragt oder etwas auf Deutsch gesagt, aber wir konnten nichts verstehen, weil Deutsch eine Fremdsprache für uns war. Da wir im Stress waren, haben wir Englisch auch vergessen. Deshalb konnten wir nicht so gut mit unseren Mitschülerinnen und Mitschülern sprechen.
© Veronika Kutiseva (8e), Adriana Merlo (8a), Kira Popovychenko (8a)
Polenaustausch hautnah: Verbinden, verstehen, gemeinsam stärker: Erfolgreicher Austausch zwischen der GKB und der Oxford Primary School in Bielsko-Biała (Polen)
Fesselnde Berichte lieferten die Schülerinnen und Schüler über ihre Erlebnisse und Erfahrungen während des Polenaustausches. Vom 17. bis zum 22. März 2024 fand das erstmals durchgeführte Austauschprogramm zwischen der GKB und der Oxford Primary School in Bielsko-Biala (Polen) statt. Zehn Schülerinnen und Schüler aus der 8. Jahrgangsstufe, begleitet von Frau Tanrikulu und Frau Nickel, verbrachten eine erlebnisreiche Woche in Bielsko-Biała und Krakau. Sie kehrten mit unvergesslichen Erinnerungen, einem erweiterten Horizont und einem stärkeren Gefühl der Verbundenheit zurück. Der Austausch überwand dabei nicht nur nationale Grenzen, sondern förderte auch die interkulturellen Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler*innen. Gefördert wurde der Austausch von der internationalen Organisation DPJW (Deutsch-Polnisches Jugendwerk); weitergehende Informationen diesbezüglich lassen sich über das nachfolgend verlinkte Logo ersehen.
© Yulia Nickel, Julia Schaefer, Hülya Tanrikulu
1. Tag
Am Abend unseres ersten Tages trafen wir zum ersten Mal auf die polnischen Kinder und ihre Lehrer. Wir alle waren sehr aufgeregt. Besonders toll fand ich, wie viel Mühe sie sich mit dem Buffet gegeben hatten. Spannend war auch, das Video über Bielsko-Biala. Am besten an diesem Abend war jedoch das Kennenlernspiel.
© Lisa Holland (8d)
2. Tag
Nach Schulschluss erkundeten wir gemeinsam die Stadt und betrachteten verschiedene Gebäude und Skulpturen.
© Aylin Öz (8d)
3. Tag
Am dritten Tag fuhren wir mit dem Bus nach Szyndzielnia auf einen Berg. Von dort aus ging es mit einer Seilbahn noch höher auf den Berg. Es hat dort sogar geschneit, so kalt war es dort oben. Von oben konnten wir die wunderschöne Landschaft betrachten. Der Ausflug war ein schönes Erlebnis.
© Klara Hennkelmann (8a), Eylül Ölmez (8d)
4. Tag
In Pszczyna besuchten wir das Schloss. Beeindruckend war zum Beispiel ein großer Saal mit Kronleuchtern, riesigen Spiegeln und vielen Originalstücken. In diesem Schloss wurden früher auch große Jagden veranstaltet. Die erlegten Tiere konnten wir im Jagdzimmer bestaunen. Für einige von uns war es kein schöner Anblick, all diese toten Tiere zu sehen. Dennoch war das Schloss atemberaubend.
© Louisa Rinnert (8d), Louis Strelow (8d)
5. Tag
Am Donnerstag besuchten wir das Salzbergwerk in der Stadt Wieliczka – es ist seit 1978 UNESCO Weltkulturerbe. Wir stiegen sagenhafte 327 Stufen in die Tiefe. Nach einer Viertelstunde erreichten wir in 130 Metern Tiefe die riesige Kapelle im Salzbergwerk. Von dort aus ging es immer weiter bergab – die Führerin zeigte uns zahlreiche Salzarten und erklärte uns die unterschiedlichen Tiefenverhältnisse in der Grotte.
Im Anschluss ging es dann in die schöne Stadt Krakau im Herzen Polens. Dort durften wir uns in einem Backworkshop die Kunst des Obwarzanek-Backens – ein polnisches Traditionsgebäck – aneignen. Dies sind geflochtene, ringförmige Brote, die gekocht bzw. blanchiert und vor dem Backen mit Salz, Sesam oder Mohn bestreut werden. Auch die leckeren Pierogi durften wir uns auch nicht entgehen lassen.
© Charlotte Schiffgens (8a), Mia Speck (8a)
Modisch, grenzenlos, vereint: Bericht von der deutsch-französischen Kleidertauschparty
Ein weiteres Highlight stellte die deutsch-französische Kleidertauschparty dar, die im Rahmen des Austausches mit der Partnerschule Lycée Armorin aus Crest organisiert wurde. Vom 11. bis zum 15. Dezember 2023 fuhren 12 Schülerinnen und Schüler aus den Jahrgängen 9, 10 und der EF nach Freiburg, um dort ihre französischen Austauschschüler zu treffen.
© Simone Hoever, Julia Schaefer
Foto: © Simone Hoever
Wir brachten zwei oder drei gute Kleidungsstücke von zuhause mit und präsentierten diese zunächst auf Französisch – die Franzosen natürlich auf Deutsch. Nach den Präsentationen konnte man wie in einer Boutique stöbern und sich die Kleider, die einem gefielen, nehmen.
Eine Kleidertauschparty ist eine gute Möglichkeit, das Wegwerfen von Kleidungsstücken zu verhindern, Geld zu sparen, mit anderen Menschen oder Jugendlichen in Kontakt zu treten und an neue Kleidungsstücke zu gelangen.
© Sophie Franke (EF), Jule Moersen (9d)
© Frank Wagner 2024